I Prolog
An einem Sonntag im September startet die vierte Etappe. Forsch lenkt der ÖPNV- Fahrer sein Gefährt um eine Ecke, bringt es mit quietschenden Reifen zum Stehen- und entlässt mich in der Mitte des 243 Seelen Ortes Datzeroth. 1219 erst erwähnt. Hier sei des Wandersmannes Einstiegspunkt.
II Die Etappe
Etappenweg: Datzeroth – Niederbreitbach
Entfernung/Gehzeit: 5,7 km/ 1Std 08 Minuten
Höhen:
Schwierigkeit: mittel
schwieriges Teilstück: das Auffinden des Weges in Datzeroth, und der Aufstieg ebenda
In Richtung der Wiedbrücke gehend staunt der Wandersmann, es fehlt ein „Schild>“ abn einer empfindlichen Stelle.
Verwirrt läuft er die Wieduferstraße immer gradeaus in Richtung Brücke, und landet auf dem Fahrradweg nach Seiferts-Au . Zur rechten Brombeerbüsche, zur linken die Wied, im Fernblick die waldigen Höhe des Westerwaldes läuft es sich hier angenehm schnell voran. Anmutig und schön unter freiem Himmel. Der Wanderer bleibt geerdet- indes berauschende Fern-Blicke. Den Campingplatz überquert man,ebenso die Wied, und wendet sich nach Norden über einen Waldstreifen und ein offenes Feld laufend- und stößt auf die Landstraße, auf dessen schmalen Streifen nun Niederbreitbach erreicht werden kann. Ab hier erhält die Etappe wieder einen urbanen Touch, der irgendwie nicht „passt“, an diesem Sonntag. Also wird am Campingplatz umgekehrt, zurück nach Datzeroth– auch schön !
Der Orginalweg
Der „Orginal- Wiedweg“ ist nicht soo sonntagsgemütlich, und der Einstiegspunkt befindet sich die Petersstrasse hinauf.
Dessen Rechtsknick folgt man und entdeckt am Ende der Straße den Einstieg in ein erneutes „Abenteuer Wald“, ein Treppchen.
Jetzt in Etappe Vier hat mensch sich daran gewöhnt- es geht natürlich bergauf. Doch Achtung, das „Treppchen“ ist ein „steiler Zahn“ ! Stufe für Stufe in kleinen Schritten erklimmend, stößt man auf einen Trampelpfad mit Aussicht.
Gott sei Dank trifft der Wanderer auf ein Pilze sammelndes Ehepaar, die darauf hinweisen:
„Links lang ist nicht begehbar, der Regen hat zwei Bäume quer stürzen lassen. Aber wenn Sie jetzt rechts lang gehen, kommen Sie oben wieder auf den Weg, ich schwör“ dabei fucheltet der Mann mit den Fingern in die Richtung. „Das Highlight ist die Aussichtsplattform, das dürfen Sie nicht verpassen ! Und rechts lang ist es auch gemütlicher zu gehen“ Seine Frau nickt zustimmend.
Und es geht gemütlicher, ohne „wilde Steigung eine Lichtung entlang, der Weg markiert einen breiten Bogen, um die umgestürzten Bäume herum.. Dann, ein freies Feld, und tatsächlich.. erneut das heissbegehrte Schild im Visier.
Der Feldweg endet wieder im Zugang zum Wakld,. es geht bergab. Ein kleiner Rundweg um eine Baumgruppe verärgert fast. An dessen Endpunkt angelangt , staunt man wenige Meter gehend nicht schlecht, und schmunzelt beglückt vor sich hin.
„Über einen kleinen Pfad geht es durch Laubwald auf die Kuppe, von der man mit einem schönen Blick über die geschlungene Wied genießt.“
schreibt die Wegbeschreibung auf ich-geh-wandern.de. Eindeutige Einladung zur Rast, und zum Genuß mit großen Augen. Dabei genauer hinschauen und entdecken. Da unten rauscht die Wied. und teilt die Landschaft. Sie erscheint „weit weg“ von hier oben. Erstaunliche , nie zuvor gesehene Grün- Nuancen allerorten.
Und ein bisschen erinnert es justament an das Rübezahl Zitat:
„Der Wald gehört nicht dem Mensch.. er gehört den Tieren und dem Berggeist, der über die Elemente wacht..“
Ob ich ihm wohl noch begegne, dem Herrn der mittelrheinischen Schieferberge ? 🙂 Gibt es gar noch andere Berg- und Waldgeister?
Die Karte zeigt einen weiten Bogen an, es geht um die Campingplätze Seiferts Au und Bürder herum, und durch den Wald., spürbar bergab.Ein bisschen „offroad cruisen“ .
Der Tag ist sonnig, das Licht spielt mit dem Blätterdach und dem Moos, das Wegmarkierung des Wiedwegs darstellt. Ohne Moos nix los, verstehste?
Und „Droben “ ragen die Baumkronen gütig ins Dickicht, und schmunzeln leis.
Schließlich ist es geschafft, die Wied , ist durch das Blätterdickicht in Sichtweite, begleitet wieder. Mal rauschend, mal still. Noch immer geht es bergab, an den Häuschen der Campinganlage Bürder vorbei, um Bürder herum.
Der Abstieg, so sagt der Höhenmesser geht von 219 m auf 114 m, und steigt nun nochmal kurz auf 128 m. Ebenso schnell geht es wieder abwärts, Niederbreitbach entgegen.
Vor dem Ortseingang führt der Weg jedoch erst über die linker Hand gelegene Wiedbrücke. Wiederum in ein Waldstück, das zuerst ufernah, später paralell zum Freizeitpark mit dem Campingplatz „Neuerburg“ führt.
Eine Brücke über die Wied querend, erreicht man den nördlichen Ortseingang des Luftkurorts Niederbreitbach auf der Weihergasse. Hier mündet auch der Fockebach in die Wied.
Mit Blick auf die Klaus-Kapelle endet die Etappe am Ende der Weihergasse. an der Strassenlaterne den Berg hoch geht es beim nächsten Mal.
III Infobox
a) Orte und Plätze
#Datzeroth #Niederbreitbach #Campingplatz „Zum stillen Winkel“ in Bürder #Campingplatz Neuerburg
b) Weiterlesen
Über Bürder und die dort zu findende Marienkapelle berichtet Salzkoerner.de
c) Weiterwandern- eine Auswahl
I Rundwanderweg Clausberg– Abstieg über Waldbreitbacher Kreuzweg
II Wanderweg N1 – 13 km Rundweg Niederbreitbach-Bürder -Wolfenacker
III Durchs Fockebachtal – über Niederbreitbach- Wolfenacker